Typische Ausgangssituation:
Zur Verbesserung des „Global Footprints" werden häufig Kompetenzen in verschiedenen Schwerpunktländern aufgebaut. Das können Kompetenzen im Engineering, im Contract Change- & Claims-Management, im Projektmanagement, Einkauf oder Bau & Montage sein. Dadurch wird die Nähe zum Kunden deutlich verbessert, allerdings führt es auch häufig dazu, dass sich „Individualitäten" herausbilden, Methoden & Tools auseinanderlaufen und die unterschiedlichen Standorte nicht die Fähigkeit besitzen als globaler Verbund zu agieren. Hinzu kommt, dass lokale Ressourcen selbstverständlich in der lokalen Hierarchie verortet sind und ein direkter Austausch zwischen Fach-Kollegen meist über die Vorgesetzten autorisiert werden muss. Landesspezifische Kulturunterschiede kommen noch „on top" und wenn es dann kein gemeinsames Normenband gibt, welches für die Zusammenarbeit einen geeigneten Rahmen definiert, dann sind Missverständnisse, Anschuldigungen und Rechtfertigungen vorprogrammiert – keine gute Grundlage für gegenseitiges Vertrauen.
Übliche Herausforderungen:
Die Herausforderung besteht darin, die unterschiedlichen Standortkompetenzen zu einem globalen Verbund zu verknüpfen. Der MBCM® - Ansatz bindet neben den Fach-Kollegen auch deren Vorgesetzen oder Standort- / Länderverantwortlichen mit ein, um die Ernsthaftigkeit des Unterfanges durch die Führungsspitze abzusichern. Die lokalen Organisationen müssen einerseits die Flexibilität beibehalten lokal frei agieren zu können, andererseits muss sich auf eine globale Ausrichtung geeinigt werden, mit einheitlichen Regeln und Werkzeugen, um maximale Leistung aus diesem Expertennetzwerk möglich zu machen.
Nutzen:
Der Aufbau von Expertennetzwerken mit abgestimmten Prozessen, Methoden & Tools, Rollen & Verantwortlichkeiten sowie einem gemeinsamen Selbstverständnis und Zukunftsbild sichert im Rahmen von MBCM® die Leistungsfähigkeit des Netzwerks. Darüber hinaus können Entwicklungspläne für die verschiedenen Standorte nachvollziehbar fixiert werden und so gezielt global benötigtes Know-how aufgebaut werden. Für typische globale Projekte können Einbindungsszenarien („Split of Work") entsprechend der vorhandenen Kompetenzen definiert werden. Ein gemeinsames Verständnis von Führung & Kultur gibt den Rahmen für weniger Missverständnisse, ist Grundlage für Beziehungsvertrauen, trägt und erträgt, wenn es doch einmal zu Missverständnissen oder Konflikten kommt. Know-how-Sicherung, Know-how-Transfer und Training ist erst dann gezielt möglich, wenn allgemein bekannt ist, wo Know-how in welchem Maße verfügbar ist und welches wo gebraucht wird. Ein flexibler Auslastungsausgleich zum „Stopfen" von Löchern und „Abfedern" von Spitzen ist nur dann möglich, wenn das Netzwerk vertrauensvoll flexibel miteinander umgeht. Ein ritualisiertes Miteinander bzgl. Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb des Netzwerkes ist Quelle für Stolz, Selbstbewusstsein und langfristige, partnerschaftliche Beziehungen.
Der MBCM® - Ansatz unterstützt das Zusammenwachsen von Expertennetzwerken, fördert deren Resilienz und stabilisiert damit die Leistungsfähigkeit.