Typische Ausgangssituation:
Jedes System sich selbst überlassen, hat den Drang nach unten. Die Gewohnheiten der Menschen im Arbeitsalltag – besagte Unternehmenskultur – müssen von Zeit zu Zeit dahingehend überprüft werden, ob sie noch zielführend sind. Zu schnell schleifen sich Selbstverständlichkeiten ein, die der Lebendigkeit des Marktes, der Kunden und Mitarbeiter nicht mehr entsprechen. Aus Kundenorientierung wird zunehmend Führungsorientierung. Aus Konfliktbewältigung wird zunehmend Konfliktvermeidung. Aus lebendiger Kommunikation wird zunehmend Bürokratie.
Ein guter Garten sieht den Gärtner täglich! Nur nach welchen Maßstäben wird hier angepflanzt? Was ist in diesem Garten erwünscht und gewollt? Und was ist in diesem Garten unerwünscht und muss geändert werden?
Führung bedeutet die zielgerichtete Beeinflussung von Mitarbeitern im Unternehmenssinne tätig zu werden. Kundenorientierung ist das Bestreben vom Nutzen seiner Ware zu überzeugen. Beides bedeutet Verantwortung im Umgang mit aktuellen Werten und Prinzipien und dem richtigen Umgang mit dem Menschen. Doch was ist der richtige Umgang unter ökonomischen Zwängen? Reduzieren wir den Menschen auf seine Funktion, auf seine Rolle als Erfüllungsgehilfen für die angestrebte EBIT-Zahl? Wie gestalten wir das Miteinander im Kampf um Marktanteile? Wie gehen wir miteinander um, wenn die Dinge mal nicht mehr so laufen wie erwünscht? Welchen „Spirit" braucht es, um sich irritationsfrei gegenseitig an die Nase packen zu dürfen, um Fehler und Verbesserungspotenziale ohne „Klassenkeile" ansprechen zu dürfen?
Nur dann wenn es ein gemeinsam gelebtes Rahmenwerk gibt, gegen welches gemessen werden kann, kann sich der gewünschte Unternehmensgeist entwickeln und entfalten, über den dann Unternehmenserfolg und Lebenszufriedenheit real werden.
Übliche Herausforderungen:
Menschen sind sehr individuell im Umgang mit Werten, Erwartungen, Bedürfnissen und Interessen. Für manch eine Führungskraft ist ein brauchbares Verhalten in der Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen Produkt einer guten Kinderstube. Manch einer rückt im Gespräch ein Leitbild in die Gegend von Esoterik, wobei es sicherlich keinerlei Ähnlichkeit mit einer religiösen Erfahrung hat. Fehlende positive Übung in der Anwendung eines allgemein gültigen Rahmenwerks führt zu Ablehnung und gefühlter Einengung. Denn wenn das Rahmenwerk gültig sein soll, muss ich mich zum einen selber danach verhalten und zum anderen Konsequenzen ziehen, wenn ich ungewünschtes Verhalten beobachte. Leitbilder dürfen nicht nur einfach verkündigt werden, sie müssen vermittelt, erklärt und diskutiert werden. Denn bei moralischen Kollektivappellen schauen Menschen zunächst den Nachbarn an – und der schaut zurück – und jetzt sind im ungünstigsten Fall schon 2 mit heftigem Abwarten dabei, alte Gewohnheiten aktiv zu halten.
Visionen und Normenbänder als Kraftquellen funktionieren nur dann, wenn die ideologische Energie von möglichst vielen Vorbildern aktiv sichtbar gemacht wird. Wirksame Visionen und Normenbänder sind an Menschen und deren Gesichter gebunden.
Gelesen, Gelacht, Gelocht ist nicht selten das Schicksal von Leitbild-Initiativen, wenn sie falsch angegangen worden sind. Gewollt, Gemacht, Gelebt ist der angestrebte Zustand und der beginnt im Vorstand und in der Geschäftsführung
Nutzen:
Individualität und Vielfältigkeit sind bei gelingender Nutzung ein unglaubliches Asset. Weniges gibt mehr Stärke, als die Fähigkeit Vielfalt bündeln zu können. Der Zusammenhalt erfolgt über Gemeinsamkeit im Ziel, in den Werten und in den Spielregeln. Vielfalt ist das Gegenteil von Einfalt. Die Qualität eines Mittelpunktes ergibt sich aus der Größe beherrschter Peripherie. Und ein gemeinsam gelebtes Rahmenwerk ist das Rückgrat dafür.
Der MBCM® - Ansatz berücksichtigt vorhandene „Basic Beliefs“ und integriert Bestehendes sinnvoll für das gewünschte „New normal“. Darüber hinaus unterstützt er die Vermittlung des neuen Rahmenwerks und begleitet die Implementierung.