Es gibt die Menschen, die sich in ihrer sozialen Unsicherheit auf ein großes Repertoire an Killerphrasen zurückziehen, mit denen sie fast jede Gesprächssituation beherrschen können. In der Regel sind das immer Sätze, die den anderen so platt machen, dass er nichts mehr darauf erwidern kann, sogenannte Singulärbeiträge. Diese haben gelegentlich noch humorigen Charakter, aber es sind immer Sätze, die das Thema töten und die andere Gesprächspartner in die Lage zwingen, nichts mehr sagen zu können. Besonders prekär ist das dann bei Vorgesetzten, denen man sowieso nicht gerne wiederspricht.
Gegen Killerphrasen gibt es eigentlich nur eine einzige geeignete Strategie – und das sind … Killerphrasen!
Das Repertoire an Killerphrasen ist nicht so groß, es gibt vielleicht zehn bis zwanzig Standards.
Typische Beispiele sind:
Notiz:
Die Anwendung von Killerphrasen kann bei geschickter Verwendung, gestörte oder gar geschlossene Gespräche wieder öffnen und wiederbeleben.
Wenn jemand beispielsweise völlig uneinsichtig auf der eigenen Meinung beharrt, ohne anderen adäquat zuzuhören, kann der Satz „Sie sind doch nur darauf aus, Ihre eigenen Vorurteile bestätigt zu bekommen“, mindestens die Reaktion „wie meinen Sie das?“ hervorrufen. Jetzt muss man natürlich reagieren und erklären wo es Wahrnehmungsunterschiede gibt.
Hat man z.B. jemanden in einem Meeting, der aus jeder harmlosen, ernsthaften Argumentation, eine Sauerei interpretiert und damit den Gesprächspunkt lächerlich macht, kann man ihn mit dem Satz „Jede Assoziation ist ein Bedürfnisnachweis“ geeignet in die Ecke stellen. Denn nur das kommt einem so schnell in den Sinn, wo man den größten Mangel hat. Und wenn es beispielsweise anzügliche Interpretationen gibt, dann offenbart der Sprecher nur seinen Mangel… „wenn Sie uns weiter Ihre verborgenen Wünsche mitteilen wollen – wir sind ganz Ohr“.
Was für Killerphrasen kennen Sie so?
Vorschläge gerne an uns – die Community wird es danken!